Störche am nördlichen Wehrturm
Erlensee Langendiebach
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Bericht vom 11.6.2015

Storchenberingung am Wehrturm und Ringpaten 2015

Storchenkinder bekommen die Namen Casimir, Cora und Coco

Am Donnerstag den 11. Juni war es soweit. Um 16:30 Uhr rückte der von der Stadt Erlensee bestellte Hubsteiger an. Im Rückwärtsgang fuhr er die enge Gasse bis dicht an den alten Wehrturm heran.
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Bei idealem Wetter fanden sich einige Schaulustige und Storcheninteressierte ein, um das Ereignis zu verfolgen. Storchenexperte und Naturschützer Werner Peter nahm wieder die Beringung vor und ließ sich dabei in der Gondel des Hubsteigers bis zur Turmspitze manövrieren. Der eine oder andere hatte dabei auch die seltene Gelegenheit, den fast 5 1/2 Wochen alten Storchenkindern sehr nahe zu kommen!

Casimir, Cora & Coco
In diesem Jahr wurden auch wieder Beringungspatenschaften ausgestellt Dabei durften sich die Ringpaten im Gegenzug für eine Spende auf das HGON-Artenschutzkonto Namen für Ihr Storchenkind auswählen. Im dritten Brutjahr war der Anfangsbuchstabe C gefragt. So gab es für den diesjährigen Langendiebacher Storchennachwuchs die Namen "Casimir, Cora und Coco".

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Zwei der drei Ringpaten waren anwesend und konnten an Ort und Stelle für ihr Engagement mit einer Erinnerungsurkunde zum Dank dafür ausgezeichnet werden. Anhand einer später abgelesenen Ringnummer seines Storches hat jeder Pate die Chance mehr über das weitere Leben seines Storches zu erfahren.


Folgende Ringpatenschaften kamen dieses Jahr zustande:

"Casimir" Ringnummer DEW 4T270
Michael Horst aus Erlensee übernimmt dabei nach Ariane aus dem Jahre 2013 seine zweite Ringpatenschaft für den "Friedensverkünder" Casimir!

"Cora" Ringnummer DEW 4T271
Silvia Zieg aus Neuberg freute sich sehr über den tollen Nachmittag und war ihrem Jungstorch sehr nahe ;-)

"Coco" Ringnummer DEW 4T272,
Sabine Buckland aus Erlensee konnte sich mit der Patenschaft ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machen und ist überglückliche Ringpatin!

Ein großer Dank ergeht an die Ringpaten für ihre Spende von knapp 300 Euro, die direkt dem Storchen- und Artenschutz der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) zuteil werden.
Auch turmstorch.de ist stolz darauf, diese Aktion vermitteln und organisieren zu düfen!
Nicht zu vergessen den Bauhof der Stadt Erlensee, die mit der Kostenübernahme beim Hubsteigereinsatz diese Beringung erst ermöglichten! So kanns weitergehen!
Unsere Turmstörche sind die jüngsten und damit dieses Jahr die letzten beringten Storchenkinder in Erlensee. Die Rückinger (2 auf dem Kamin und 4 in der Aue) wurden schon vor fast drei Wochen beringt. Grund dafür lag in der späten Rückkehr der Diebacher Störchin, welche dann auch erst noch eine Rivalin aus ihrem angestammten Nest verjagen musste. Somit setzte das Brutgeschäft erst mit Verzögerung ein, obwohl der Turm eigentlich schon im Februar besetzt war.

Das Beringen ist für die Jungen selbst bei weitem nicht so aufregend wie für die Storcheneltern, die beim Herannahen des Hubsteigers das Nest mit den Jungen alleine lassen. Der angeborene Schutzreflex, sich bei Gefahr komplett ruhig zu stellen lässt die Storchenjungen die Prozedur wie in Trance über sich ergehen. Die so genannte Akinese verliert sich ab dem Alter von 6 Wochen. Deswegen muss vorher beringt werden.

Als der Hubsteiger nach einer guten Stunde wieder die Ringstraße verließ, blieben noch einige Besucher zum abschließenden Storchenplausch am Ende der Gasse zusammen. Herr Peter hatte ein original unbebrütetes ausgeblasenes Storchenei mit dabei und fand viele überraschte Gesichter: "Aus so einem kleinen 7,5cm langen und 5,3cm breiten Ei schlüpfen unsere Störche?"

Der Beringungstag ging langsam zu Ende. Die Elternstörche kehrten zum Nest zurück und die frisch beringten Jungstörche guckten am Abend schon wieder frech vom Turm. Auf sie warten jetzt neue Aufgaben. Sie müssen in den nächsten 4 Wochen das Fliegen lernen.

JVP / www.turmstorch.de






   JÜRGEN VON PARIS  

63526 Erlensee